Meine Entwicklung als Person

Mit meiner Entwicklung als Malleiterin oder Kunsttherapeutin geht natürlich auch meine eigene, persönliche Entwicklung Hand in Hand. Mit jedem Schritt, den ich persönlich mache, mache ich auch auf meine Klienten aber auch auf meine Familie und Freunde zu, da ich dann vieles ebenfalls erlebt und durchgemacht habe und sie so besser in ihrem Erleben wahrnehme.
Seit über 25 Jahren gehe ich regelmässig ins Begleitete Malen und arbeite an meinem „Aufgabenheft“, welches mir das Leben mitgegeben hat. Ich freue mich jedes Mal auf diesen Abend und ich kann mich an kein einziges Malen erinnern, nach dem ich mich nicht besser, wacher und zufriedener gefühlt habe. Es ist die Oase ohne Verpflichtungen, ohne Maske, mit liebevoller Begleitung, die mich da abholt, wo ich gerade stehe. Die genau hinhört und hinschaut und es oft auf den Punkt bringt, wenn ich es nicht selber sehe oder nicht mehr sehen kann.

Es sind jedoch auch meine Bilder, die mich begleiten. Manchmal gibt mir mein Bild noch ein Wort mit auf den Weg, manchmal war das Wort auch schon vorher da und das Bild folgte diesem Wort, ohne dass ich es darauf festlegte – das Wort war dann einfach da, stand geduldig im Raum und wartete, bis es sich auch auf dem Bild manifestiert hatte.
Mein Vertrauen ins Leben, in meine Fähigkeiten und in meine innere Führung ist gewachsen. Vielen Situationen stehe ich heute gelassener gegenüber als früher. Auch achte ich mehr darauf, meine Gefühle und Schwächen anzuschauen und sie ernst zu nehmen. Wenn wir beides liebevoll annehmen und sie mit dem nähren, was sie brauchen, können sie sich in unsere Stärken verwandeln.

„Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus.“
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (Schriftstellerin, 1830 – 1916).